Im vergangenen Jahr begann die Akademie für Lokale Demokratie e.V. in Kooperation mit dem Landkreis Mansfeld-Südharz das Planspiel Jugendkreistag zu konzipieren und durchzuführen. Gefördert wurde das Vorhaben über die Maßnahmen zur Gestaltung des demografischen Wandels vom Land Sachsen-Anhalt. Zum Abschluss des Projekts führten wir am 15. August im Stadthaus Halle eine Konferenz durch, die verschiedene Formate der Jugendbeteiligung in den Fokus nahm.
Unter dem Titel „Von der Simulation in die Wirklichkeit“ wurde ausgehend von den Erfahrungen im Landkreis Mansfeld-Südharz darüber diskutiert, wie ein Planspiel dazu dienen kann, Jugendliche für langfristige politische Beteiligung zu gewinnen. So erläuterte zu Beginn die Landrätin Dr. Angelika Klein ihre persönliche Sicht auf das Projekt, welches im Anschluss von Projektleiter Eric Heffenträger noch einmal genauer vorgestellt wurde.
Dank der Förderung war es möglich, das Projekt wissenschaftlich zu begleiten. Maximilian Fischer von der Hochschule Harz zeigte in seinem Vortrag die Ergebnisse, aus denen sich erste Handlungsempfehlungen für die Zukunft ableiten lassen. Mit einer theoretischen Perspektive auf Postdemokratie unterfütterte Prof. Dr. Jens Weiß das Fazit der Evaluation. Das Credo beider Vorträge: „Beteiligung muss ernst gemeint sein, wenn sie erfolgreich sein soll.“
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Die Workshop-Phase war von ausführlichen Diskussionen geprägt. Als großer Vorteil erwies sich die Bandbreite bei den über 40 Gästen, die u.a. in Verwaltungen, der freien Jugendarbeit, politischen Bildung oder Wissenschaft tätig sind. Gepaart mit einer großen regionalen Verteilung der Teilnehmenden aus Sachsen-Anhalt, Sachsen und Thüringen konnten viele verschiedene Perspektiven ausgetauscht werden. Neben der Frage nach Planspielen allgemein und dem Austausch über bekannte Beteiligungsprojekte, wurde auch sehr intensiv über Gelingensbedingungen für Jugendbeteiligung diskutiert. Hier zeigte sich, dass unterschiedliche Sichtweisen auf den „Erfolg“ eines Projekts existieren und gerade der Dialog auf Augenhöhe zwischen Verwaltung, Politik und Jugendarbeit gefördert werden muss.
Mit der Konferenz ging ein spannendes Projekt zu Ende, welches einerseits Jugendliche an die Kreispolitik heranführen konnte und andererseits neue Impulse für den Ausbau von Beteiligung im demografischen Wandel schaffen konnte. Für die Zukunft bleibt die Hoffnung, dass sich das Potential von Planspielen für langfristige Beteiligung verstärkt nutzen lässt, um Jugendlichen das Handwerkszeug für politische Teilhabe an die Hand zu geben.
